Die Robinie ist eine echte Augenweide: im Frühsommer bildet sie wunderschöne Blüten, die sich zu langen Schoten entwickeln. Das imposante Gewächs ist zudem noch pflegeleicht, so dass es ohne großen pflegerischen Aufwand gedeihen kann. Wie sagen Ihnen, was zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Robinie – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Mai – Juni
- Standort: überall, bevorzugt an hellen, warmen und windgeschützten Plätzen
- Boden: überall; besonders gerne in lockeren Böden
- Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst; Containerpflanzen ganzjährig
- Pflanzenhöhe/-größe: bis 25 m
- Kübelhaltung: möglich
- Gießen: frisch gepflanzte Exemplare; in Trockenperioden
- Düngen: nicht notwendig
- Schneiden: nicht notwendig
- Vermehrung: Aussaat, Wurzelausläufer
- Aussaatzeit: März/April
- Überwinterung: winterhart
- Giftig: ja, für Menschen und Tiere
- Heilwirkung: Blüten unter anderem harntreibend, abführend, krampflösend
- Krankheiten und Schädlinge: Phloespora-Blattfleckenkrankheit, Robinien-Miniermotte
Allgemeine Informationen über die Robinie
Die Robinie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Sie wird auch als Scheinakazie, Silberregen oder Gemeiner Schotendorn bezeichnet. Das sommergrüne Gewächs kann sowohl als Strauch als auch als Baum kultiviert werden. es kann Wuchshöhen bis 25 m erreichen; ältere Exemplare können einen Stammdurchmesser von 1,50 m haben.
Im Mai/Juni bildet die Robinie dicke weiße, gelegentlich auch gelbe oder rosafarbene Blüten, die traubenförmig nach unten hängen. Sie duften stark und locken Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten an. Aus den Blüten entwickeln sich im Laufe des Sommers große Schoten, in welchen sich die Samen befinden.
Das Gehölz ist sehr pflegeleicht und robust und wird deswegen gerne auch in Parkanlagen sowie an Stellen kultiviert, an denen nicht viele andere Gewächse gedeihen können. Doch Vorsicht: die Robinie ist in sämtlichen Pflanzenteilen außer den Blüten giftig, und zwar sowohl für Menschen als auch für Haustiere. Der Verzehr kann zu
- Bauchschmerzen,
- Durchfall,
- Erbrechen,
- Kollaps sowie
- Krämpfen
führen; für Tiere kann er tödlich enden.
Standort
Die bescheidene Robinie gedeiht an jedem Standort. Optimal ist es jedoch, wenn dieser
- hell,
- warm sowie
- windgeschützt
ist.
Wichtig bei der Auswahl des Standorts ist zudem ein ausreichender Abstand zu Gebäuden, Nachbargrundstücken sowie anderen Gewächsen. Die Krone kann Durchmesser von 10 m und mehr erreichen.
Boden
Auch bezüglich der Bodenverhältnisse ist die Scheinakazie anspruchslos: sie wächst auch an Stellen, an denen kaum ein anderes Gewächs kultiviert werden möchte. Besonders angenehm sind lockere Böden, in denen sich das Wurzelwerk gut ausbreiten kann.
Robinie richtig pflegen
Wie bereits erwähnt, ist das Gehölz sehr pflegeleicht und könnte auch ohne menschliches Zutun überleben. Die zahlreichen wild verbreiteten Exemplare beweisen dies.
Gießen
Frisch gepflanzte Robinien müssen in der ersten Zeit gründlich und regelmäßig gegossen werden. Später ist dies nur noch in langen Trockenperioden sowie an sehr heißen Tagen notwendig.
Düngen
Auch ohne zusätzliche Nährstoffe werden Scheinakazien sehr gut gedeihen. Wer seinen Gewächsen etwas Gutes tun möchte, kann jedoch vom Laubaustrieb bis in den Herbst Flüssigdünger verabreichen. Dies sollte jedoch keinesfalls öfter als im zweiwöchigen Rhythmus geschehen.
Robinie schneiden?
Auch für einen Schnitt besteht keine Notwendigkeit. Im Gegenteil: je häufiger eine Robinie geschnitten wird, desto mehr Ausläufer bildet sie. Dennoch sollten quer stehende, vertrocknete sowie beschädigte Pflanzenteile im Spätwinter entfernt werden. Dies geschieht direkt am Ansatz. Da die Scheinakazie sehr schnittverträglich ist, kann auch notfalls ein Radikalschnitt durchgeführt werden.
Lubera-Tipp: Kugelrobinien müssen regelmäßig geschnitten werden, um ihre Form zu behalten.
Robinie richtig überwintern
Scheinakazien sind winterhart und benötigen keinen speziellen Schutz während der kalten Jahreszeit. Ausnahmen bestehen lediglich bei Exemplaren, die in Kübelhaltung kultiviert werden. Sie sind etwas empfindlich gegenüber kalten Temperaturen. Das Pflanzgefäß sollte mit einem Frostschutzvlies umwickelt und gegebenenfalls an einem geschützten Standort aufgestellt werden. Tannenreisig im Wurzelbereich ist ebenfalls sinnvoll.
Krankheiten und Schädlinge
Phloespora-Blattfleckenkrankheit: Diese Pilzerkrankung zeigt sich durch hellbraune Flecken mit dunklen Rändern auf Blättern und Trieben. Betroffene Pflanzenteile werden entfernt und entsorgt (nicht auf dem Kompost). Gegebenenfalls muss ein spezielles Pflanzenschutzmittel verabreicht werden.
Die Larven der Robinien-Miniermotte führen dazu, dass die Blätter zunächst gelb werden, später dann abfallen. Ein Eingreifen seitens des Hobbygärtners ist nicht notwendig, da die Schäden keine Gefahr für das Gehölz bedeuten.
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