In Gärten, Parkanlagen und freier Natur ist die Mahonie häufig anzutreffen. Sie ist dekorativ und zudem pflegeleicht, so dass sie gerne kultiviert wird. Dennoch ist Vorsicht angesagt: sie ist in fast allen Pflanzenteilen giftig, so dass besonders Tierhalter aufpassen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Mahonia – Lubera® Pflanzen-Steckbrief
- Standort: überall
- Boden: lehmig, kiesig
- Blütezeit: April – Mai
- Pflanzenhöhe/-größe: bis 2 m
- Überwinterung: winterhart
- Giftig: ja, geringe Mengen Beeren essbar
- Heilwirkung: antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd
Mahonie – Giftstoffe und Symptome
Sämtliche Pflanzenteile der Mahonie enthalten Berberin und giftige Alkaloide. In den Wurzeln ist deren Konzentration am höchsten, in den Beeren am Geringsten. So können diese in geringen Mengen roh verzehrt oder zu Gelee, Saft oder Likör verarbeitet werden. herfür sollten jedoch unbedingt die Kerne entfernt werden, da diese ebenfalls die giftigen Stoffe in hoher Konzentration enthalten.
Richtig angewendet kann das Gehölz seine heilende Wirkung entfalten: Mahonien wirken unter anderem
- antibakteriell,
- antiseptisch,
- blutreinigend,
- entzündungshemmend,
- harntreibend,
- schmerzstillend und
- wundheilend.
Sie werden aufgrund dessen unterstützen eingesetzt bei
- Akne,
- Durchfall,
- Harnwegsinfekten,
- Magenschleimhautentzündungen,
- Verdauungsproblemen und
- Wunden.
Werden große Mengen Beeren roh oder andere Pflanzenteile verzehrt, führt dies zwangsläufig zu Durchfall.
Mahonie giftig für Menschen?
Die Alkaloide sowie das Berberin sind für Menschen schwach giftig. Ein Verzehr wird Durchfall verursachen, ist jedoch nicht lebensbedrohlich.
Kinder/Baby?
Für Kinder ist die Mahonie wesentlich giftiger als für Erwachsene. Werden die Beeren gegessen, kommt es zu
- Durchfall,
- Erbrechen,
- Koliken,
- Schweißausbrüchen sowie
- Übelkeit.
Be Verzehr von Rinde oder Wurzeln treten
- Benommenheit,
- Kopfschmerzen und
- Schwindel
auf.
Dürfen Tiere Mahonie essen?
Keinesfalls sollten Haustiere Mahonien essen. Für gewöhnlich sind sie zwar schlau genug, sich von der stechenden Pflanze fernzuhalten, jedoch sollten Tierhalter besondere Vorsicht walten lassen.
Hunde?
Wenn ein Hund Teile der Mahonie isst, kommt es zwangsläufig zu Vergiftungserscheinungen. Diese sind in der Regel identisch mit jenen, die ein Kleinkind erleidet. Glücklicherweise endet der Verzehr nicht tödlich.
Katzen?
Eine Katze ist eher selten daran interessiert, an einer Mahonie zu knabbern. Falls doch, wird sie ebenfalls unter Vergiftungserscheinungen leiden. Doch auch sie wird nicht daran sterben.
Nager?
Hamster, Meerschweinchen und Hasen vertragen die Giftstoffe der Mahonie überhaupt nicht. Bei ihnen sind die Auswirkungen einer Vergiftung wesentlich schlimmer als bei Hunden oder Katzen. Im schlimmsten Fall endet ein Verzehr tödlich.
Mahonie giftig für Pferde?
Auch Pferde vertragen keine großen Mengen an Mahonien. Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten sie möglichst von den Gehölzen ferngehalten werden.
Hilfe bei Vergiftung
Wenn der Verdacht besteht, dass ein Tier Teile einer Mahonie gegessen hat, sollte es umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser entscheidet dann, welche Maßnahmen individuell eingeleitet werden müssen.
Lubera-Tipp: Teile der angefressenen Pflanze mit zum Veterinär nehmen, damit dieser sich ein schnelleres Bild machen kann.
Symbolgraphiken: © evbrbe – Fotolia.com
Mahonie oder Stechpalme