Mit Himbeeren im Topf verschönern Sie nicht nur Ihren Balkon. Sie erhalten auch wurmfreie, selbst angebaute Himbeeren ganz nach Ihren Wünschen. Auch im Kübel können die Beerensträucher wunderbar gedeihen. Ein paar Tipps sollten Sie jedoch beherzigen!
Himbeeren im Topf – richtig gedeihen
Grundsätzlich ist der Anbau von Himbeeren im Pflanzkübel und auf dem Balkon nicht ganz leicht. Aber die Himbeeren passen sich gut ihren Umgebungsbedingungen an und gedeihen dann prächtig. Mit der richtigen Sortenwahl erhalten Sie leckere und schmackhafte Himbeeren.
Züchten
Im Gartenfachhandel findet sich eine Vielzahl von Züchtungen, die speziell für den Anbau im Topf oder Kübel entwickelt wurden. Die kleinwüchsigen Himbeerpflanzen benötigen eine humose Gartenerde und einen Kübel mit mindestens 25 Litern Fassungsvermögen.
Pflege
Himbeeren im Kübel benötigen im Spätwinter den Rückschnitt von abgetragenen Ruten. Im folgenden Frühjahr werden neue Ruten ausgelichtet, wenn sie zu dicht stehen. Um zu verhindern, dass die Erde bei Trockenheit oder Wärme zu schnell austrocknet, kann eine Schicht aus Mulch oder Kompost auf das Substrat im Kübel aufgetragen.
Himbeeren im Topf gießen
Achten Sie beim Gießen darauf, nicht über Blüten, Blätter oder Früchte zu gießen. Ein regelmäßiges Gießen werden die Herbsthimbeeren mit saftigen Früchten belohnen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da schnell Wurzelkrankheiten auftreten könnten.
Düngung empfehlenswert?
Anstatt einer Düngergabe freuen sich die Beerensträucher alle zwei Jahre über einen neuen Standort mit frischem Substrat. Himbeeren gehören nicht zu den Starkzehren und sind sehr genügsam. Eine Düngergabe ist daher nicht unbedingt notwendig.
Umtopfung
Himbeeren bilden reichlich Ableger aus und die Wurzeln brauchen viel Platz. Das entsprechend große Pflanzbehältnis ist besonders wichtig. Ist es zu klein gewählt, sollten Sie die Topf-Himbeeren zügig umtopfen, damit sie sich entfalten können. Je nach Sorte kann bei älteren Pflanzen das Behältnis ein Volumen von bis zu 60 Litern haben.
Gartenbista-Tipp: Die dünnen Äste der Himbeeren mit einem Pflanzstab aus Bambus abstützen, so kann ein leichter Wind oder eine kräftige Böe keinen Schaden anrichten. Außerdem dient der Pflanzstab als praktische Rankhilfe.
Standort
Himbeeren brauchen viel Sonne, damit sie intensiv blühen. Nur wenige Sorten kommen auch im Halbschatten zurecht. Wind wird nicht gut von den Himbeersträuchern vertragen, da die dünnen Äste schnell abknicken. Eine Rankhilfe ist eine gute Unterstützung für gesundes Wachstum im Kübel. Der Südbalkon ist ein perfekter Standort für Himbeeren im Topf. Im Kübel ist die Terrasse ein besonders optimaler Standort.
Balkon
Sie sollten sich bei der Kultivierung im Topf oder Kübel für herbsttragende Himbeeren entscheiden. Ihr Wuchs ist kompakt und nicht auf Höhe ausgelegt, wie bei vielen sommertragenden Sorten.
Garten
Die Herbsthimbeeren garantieren wurmfreie Früchte, denn der Himbeerkäfer hat so spät keine Zeit mehr seine Larven in den Blüten abzulegen. Ein humusreicher Boden mit guter Durchlüftung lässt die Himbeeren optimal wachsen.
Richtig Überwintern
Herbsthimbeeren im Kübel benötigen Frostschutz. Vor der kalten Periode werden sie komplett zurückgeschnitten und mit Fichtenreisern oder Tannenzweigen vor der Kälte geschützt. Eine Luftpolsterfolie um den Kübel schützt ebenfalls vor Frostschäden. Stellen Sie den Kübel wenn möglich so nah wie möglich an die Hauswand.
Himbeeren im Topf – Welche Erde?
Die Erde im Topf laugt schnell aus und Himbeeren brauchen daher alle zwei Jahre eine frische Erde. Sie versorgt die sonst genügsamen Pflanzen mit frischen Nährstoffen.
Einpflanzen
Die richtige Pflanzzeit für Himbeeren ist der Frühherbst ab Oktober. Allerdings sollten die Herbsthimbeeren nur auf Flächen gesetzt werden, wo vorher keine Beeren standen. Eine Bodenmüdigkeit könnte die Folge sein. Den Boden durch tiefgründiges Lockern vorbereiten. Um Staunässe zu vermeiden, die Sträucher auf ein ca. 25 cm hohes Hügelbeet setzen.
- Pflanzen mit Wurzelballen in den Kübel setzen
- Hornspäne und reifen Kompost in das Pflanzloch geben
- Substrat muss tiefgründige und humusreich sein
- Evtl. Hügelbeet anlegen
- Gesamte Beetfläche mit Rasenschnitt und Herbstlaub mulchen
- Rankhilfe aufstellen, z.B. aus Holzpfählen und Spanndrähten
- Bei mehreren Reihen 50 cm Platz zwischen den Reihen lassen
- Keine Ableger von alten Pflanzen verwenden
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