Die Herbstzeitlose ist eine mehrjährige Staude, die bis zu 40 cm hoch werden kann. Im Herbst erfreut sie ihren Betrachter durch ihre drei Blüten, die in den Farben Rosa, Weiß oder Violett gebildet werden. Da ihre Blätter bis zu diesem Zeitpunkt solitär stehen, können sie leicht mit Bärlauch verwechselt werden. Und darin liegt die Gefahr: im Unterschied zu dem Zwiebelgewächs ist die Herbstzeitlose giftig und sollte deswegen logischerweise nicht verzehrt werden. Dennoch erfreut sich die Giftpflanze des Jahres 2010 großer Beliebtheit, zumal ihre Pflege denkbar einfach ist und sie eine Besonderheit aufweist: im Unterschied zu den meisten anderen Pflanzen zeigen sich bei ihr die Blätter und Blüten niemals gleichzeitig.
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Herbstzeitlose Standort: sonnig als auch halbschattig
Die Herbstzeitlose gedeiht sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Standorten im Garten, wobei sie die sonnigen bevorzugt. Optimal ist es, wenn sie an einem windgeschützten Plätzchen wachsen darf.
Der Boden sollte sowohl feucht als auch nährstoffreich sein. Zudem sollte er eine gewisse Durchlässigkeit besitzen, damit sich keine Staunässe bildet. Diese vertragen die Stauden überhaupt nicht gut.
Da die Herbstzeitlose zu einem Zeitpunkt blüht, zu dem kaum noch andere Blüten zu sehen sind, sind sie ein willkommener Farbtupfer in Beeten und Rabatten, aber auch auf Wiesen und Rasenflächen.
Herbstzeitlose ist giftig!
In allen Pflanzenteilen der dekorativen Herbstzeitlosen befindet sich das Gift Cholchicin, am allermeisten jedoch in den Blüten. Bereits kleine Mengen davon haben eine für einen Menschen oder ein Tier tödliche Wirkung. Wer mit dieser Zierpflanze zu tun hat, sollte also zwingend Handschuhe anziehen und sich nach der Tätigkeit sofort die Hände waschen.
Herbstzeitlose Pflege – Tipps
- Schnitt: Wenn die Blätter verwelken, werden sie an der Pflanze gelassen, da sie diese einzieht und aus ihnen Nährstoffe zieht. Die Blüten hingegen werden abgeschnitten, sobald sie komplett verwelkt sind.
- Standort: Eine Knolle kann nach dem Kauf auf die Fensterbank gestellt werden, wo sie ihre wunderschönen Blüten ausbildet und man sich an ihnen erfreuen kann. Dies ist allerdings nur ratsam, wenn sich keine Haustiere in dem Haushalt befinden.
- Pflanzzeit: Im Juli/August werden die Zwiebeln der Herbstzeitlosen maximal 10 cm tief in die Erde gesteckt. Sollten mehrerer gesteckt werden, sollte zwischen ihnen ein Abstand von 15-20 cm bestehen.
- Umtopfen: Soll die Herbstzeitlose an einen anderen Standort gepflanzt werden, ist der beste Zeitpunkt nach der Blüte.
- Gießen: Eine regelmäßige Wassergabe ist ratsam, damit die Zwiebel nicht austrocknet.
Herbstzeitlose Vermehrung durch Knollen
Die Giftpflanze vermehrt sich selbst, indem sie jährlich neue Knollen bildet, aus denen wiederum Pflanzen entstehen. Auch streut sie ihre Samen aus, so dass innerhalb weniger Jahre aus einer einzigen Pflanze eine ganze Kolonie entstehen kann.
Wer bei der Vermehrung etwas nachhelfen möchte, kann von einer bestehenden Herbstzeitlosen Samen abnehmen oder diesen im Fachhandel kaufen. Bei gleichbleibenden 15°C dauert es 18 Monate, bis sich dieses Saatgut zu Pflanzen entwickelt. Aufgrund der langen Keimzeit und der Tatsache, dass nur wenige Samen tatsächlich keimfähig sind, ist von einer derartigen Vermehrung abzuraten.
Herbstzeitlose – Schädlinge, Krankheiten
Die Herbstzeitlose ist ausgesprochen resistent gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
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