Sie sehen sich zwar sehr ähnlich, dennoch bestehen zwischen der Akazie und der Robinie Unterschiede. Diese sollte man – besonders als Tierhalter – unbedingt kennen, wenn eine Kultivierung der Gehölze geplant ist, denn auch bezüglich ihrer Giftigkeit unterscheiden sie sich.
Inhaltsverzeichnis
Akazie und Robinie – wo liegt der Unterschied?
Auf den ersten Blick sehen sich die beiden Gewächse täuschend ähnlich. Nicht umsonst wird die Robinie auch als falsche Akazie oder Scheinakazie bezeichnet. Bei genauerer Betrachtung hingegen fallen diverse Unterschiede zwischen ihnen auf. Diese beginnen bereits bei der Familienzugehörigkeit: Beide Pflanzen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler. Während die Akazie jedoch innerhalb derer der Unterfamilie der Mimosengewächse angehört, wird die Robinie zu den Schmetterlingsblütlern gezählt.
Akazien wachsen nur sehr selten als Bäume, sondern als Sträucher. Robinien hingegen ist ein Baum, der bis zu 25 m hoch werden kann.
Bei näherer Betrachtung der Blätter fällt ein gravierender Unterschied auf: während die der Akazie paarig gefiedert sind, treten jene der Robinie unpaarig gefiedert auf. Auch die Blüten unterscheiden sich sehr: während Akazien artenabhängig auch kleine Blüten hervorbringen, sind jene der Robinien imposant nach unten hängend. Duften tun sie allerdings beide, und auch bezüglich ihres Nektargehalts gibt es keine wesentlichen Unterschiede…
Übrigens: Der beliebte Akazienhonig von heimischen Imkern stammt in der Regel von Robinien.
Merkmale der Akazie
Akazien wachsen überwiegend in warmem Klima. Es ist sehr selten, dass hierzulande ein Exemplar gedeihen kann. Die rissige, braune Rinde des Stammes ist reich an Gerbstoffen (Tannine) und somit giftig. Die eigentliche Gefahr für Tiere lauert jedoch in einem besonderen Abwehrmechanismus des Gehölzes: werden Pflanzenteile angeknabbert, kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung dieser Tannine, die bis in die Zweige und Blätter vordringen. Das Tier nimmt sie demzufolge mit seiner Nahrung auf und vergiftet sich dadurch.
Wuchs
- Strauchförmig, nur selten als Baum
Rinde
- Rissig
- braun
- gerbstoffreich
- giftig
Blätter
- Grün
- paarig gefiedert
Blüte
- Blütezeit April bis Mai
- gelb, cremeweiß, gelegentlich rot
Früchte
- kleine Hülsenfrüchte mit lange lebensfähigem Samen
Merkmale der Robine
Die Robine ist in manchen heimischen Gärten sowie in vielen öffentlichen Anlagen anzutreffen, da sie sehr dekorativ und pflegeleicht ist. Auch dient sie dank ihrer nektarreichen Blüten als eine beleibte Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten. Dennoch ist sie mit Vorsicht zu kultivieren: in nahezu sämtlichen Pflanzenteilen ist sie giftig, und zwar sowohl für Menschen als auch für Tiere. Besonders Haustierhalter sollten sich daher gründlich überlegen, ob sie tatsächlich einen solchen Baum in ihrem Garten haben möchten.
Wuchs
- bis 25 m hoch
- Stammdurchmesser bis zu einem Meter
Rinde
- graubraun bis dunkelbraun
- rissig
- tief gefurcht
- giftig!
Blätter
- grün
- unpaarig gefiedert
Blüte
- Blütezeit Mai – Juni
- weiße, gelbliche oder rosafarben
- traubenförmig hängend
Früchte
- lange Hülsenfrüchte
- rotbraun
- verbleiben bis zum Folgejahr am Baum
Übrigens: Robinien grünen erst sehr spät im Frühjahr.
Zusammenfassung der Unterschiede bei der Akazie und Robinie
- Akazie gehört zur Unterfamilie der Mimosengewächse, Robinie zu den Schmetterlingsblütlern
- Während Akazien für gewöhnlich als Strauch wachsen, sind Robinien Bäume
- Die Blätter der Akazie sind paarig gefiedert, die der Robinie unpaarig
- Die Blüten der echten Akazie sind eher klein, während die der falschen lang und traubenförmig sind
Symbolgraphiken: © Lexmomot – stock.adobe.com; Ilhan Balta – stock.adobe.com