Zu den besonders schmackhaften Kräutern, die leider in den vergangenen Jahren immer mehr in Vergessenheit geraten sind, zählt die Pimpernelle, die auch als „Bibernelle“ oder „Kleiner Wiesenkopf“ bekannt ist. Die bis zu einem Meter hohe, anspruchslose und pflegeleichte Pflanze wächst am Wegesrand oder auf Wiesen, kann aber ebenso problemlos im Garten angebaut werden.
Inhaltsverzeichnis
Pimpernelle Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Pimpernelle Standort: So viel Sonne wie möglich!
Die Pimpernelle mag es sehr sonnig und warm. Auch sollte der Standort unbedingt hell sein, damit die Pimpernelle optimal gedeihen kann.
Besondere Ansprüche an den Boden stellt die Pimpernelle nicht. Schön ist es jedoch, wenn er trocken und lehmig ist. Keinesfalls darf sich Staunässe bilden, da dies die Pimpernelle nicht so gerne mag.
Schutz vor Regen benötigt die Pflanze hingegen nicht; im Gegenteil: je mehr Regen sie während ihrer Wachstumsphase ausgesetzt ist, desto intensiver wird ihr Geschmack.
Pimpernelle Vermehrung durch Aussaat
Die Pimpernelle vermehrt sich von ganz alleine, und zwar durch Aussaat. Das besondere an dem Blütenköpfchen ist die Tatsache, dass es mehrgeschlechtlich ist: unten befinden sich die männlichen Teile, in der Mitte die neutralen und oben die weiblichen. Dieses Saatgut reift von unten nach oben. Durch Wind werden die Samen durch die Gegend geweht, wodurch eine weite Verbreitung möglich ist.
Pimpernelle Aussaat im März / April
Wer sich selbst an die Pimpernellen Aussaat wagen möchte, sollte dies im März/April tun. Empfehlenswert ist es, die Pimpernellen gleich an Ort und Stelle auszusäen, da sie schnell eine extrem lange Wurzel bilden, welche ein späteres Umsetzen nahezu unmöglich macht.
Pimpernelle pflanzen: ganzjährig möglich
Auch besteht die Möglichkeit, fertige Pimpernellepflanzen im Fachhandel käuflich zu erweben. Die Pflanzung kann ganzjährig geschehen, solange kein Frost herrscht.
Pimpernelle Pflege – Tipps
- Gießen: Extreme Trockenheit macht der Pimpernelle nichts aus.
- Standort: Bei der Wahl des Standorts sollte beachtet werden, dass ein späteres Umpflanzen aufgrund der Pfahlwurzel so gut wie unmöglich ist.
- Schnitt: Alte Blütenstängel sollten abgeschnitten werden, da sie zum Verzehr nicht mehr geeignet sind und die Pflanze nur unnötig Kraft kosten.
- Krankheiten: Von Krankheiten und Schädlingen bleibt die Pimpernelle weitestgehend verschont, so dass ein Eingreifen seitens des Gartenbesitzers nicht notwendig ist.
Pimpernelle Ernte: Regentage bevorzugt!
Die Pimpernellen Ernte kann ganzjährig an frostfreien Tagen erfolgen. Besonders empfehlenswert ist sie an regnerischen Tagen, da dann das Aroma der Pflanze besonders intensiv ist.
Geerntet werden nur junge Blätter, die dann zu Quark-, Kartoffel-, Salatspeisen etc. als Würze verwendet werden. Auch gehört sie zu den sieben Kräutern, welche für die berühmte „Grüne Sauce“ verwendet werden.
Keinesfalls sollte die Pimpernelle getrocknet werden, da sie dann ihr Aroma verliert.
Pimpernelle Heilwirkung
Die Pimpernelle besitzt eine leichte Heilwirkung und wird deswegen gerne unterstützend bei
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Blasenbeschwerden
- Nierenbeschwerden
eingesetzt. Hierfür werden die Blätter geerntet, getrocknet (!) und zu einem Tee verarbeitet, in dem ein Teelöffel der Blätter mit heißem Wasser übergossen und circa 10 min. stehengelassen werden.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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