Etwa die Hälfte aller Deutschen hat Probleme mit den Beinvenen. Diese haben sich erweitert und sind dehnbarer geworden. In der Folge schließen die Venenklappen nicht mehr richtig und das Blut wird langsamer zum Herzen transportiert oder stockt sogar in den Beinen. Dadurch erhöht sich der Druck in den Venen, und die Venenwände weiten sich noch stärker aus. Die Folge sind Schmerzen, Druck und Kribbeln in den Beinen. Bei warmen Außentemperaturen verstärkt sich das Ganze noch. Doch was sind die Venenleiden Ursachen?
Venenleiden Ursachen
Unsere Venen sind die Blutgefäße, die das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen führen, während die Arterien das Blut vom Herzen in den Körper verteilen. Rund 85 Prozent unserer gesamten Blutmenge befindet sich in den Venen. Sie dienen als Blutspeicher. Gleichzeitig nutzt der Körper die Venen zur Regelung der Körpertemperatur:
- bei Wärme weiten sich die sichtbaren Adern unter der Haut und Wärme kann an die Umgebungsluft abgegeben werden, damit der Körper nicht überhitzt.
- Bei Kälte ziehen sich die oberflächlichen Venen zusammen, so dass der Körper keine Wärme über die Haut verliert. Der Blutdruck in den Venen ist deutlich niedriger als in den Arterien, deshalb ist die Gefäßwand der Venen auch schwächer.
Die Venenklappen fungieren dabei wie Rückschlagventile. Sie sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt und sich trotz der Schwerkraft nicht in den Beinen sammelt. Die Ventilfunktion der Venenklappen wird durch die Beinmuskulatur unterstützt: Bei angespannten Muskeln drücken diese auf die tiefen Beinvenen und pressen so das Blut zum Herzen zurück.
Bedingt durch erbliche Veranlagungen, hormonelle Veränderungen oder Risikofaktoren,
- wie Übergewicht,
- Bewegungsmangel,
- überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeiten,
- enge Kleidung,
- hohe Schuhe
- und als Folge des Rauchens,
tritt aber genau dieser Versackungs-Effekt ein und die Venen verlieren mit der Zeit an Elastizität.
Venenbeschwerden Behandlung
Die damit einhergehenden Beschwerden müssen ernst genommen und behandelt werden. Eine Konsultation des Hausarztes ist also ebenso anzuraten, wie eine gesunde Lebensweise mit
- viel Bewegung,
- Gewichtsabnahme,
- eine spezielle Venengymnastik,
- ein häufiges Hochlegen der Beine
- oder das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Durch Sport, Bewegung und körperliche Aktivitäten wird der gleichmäßige Bluttransport in den Venen aufrecht erhalten. Da es vor allem auf die Muskelbewegungen in den Beinen ankommt, ist das Laufen, egal in welchem Tempo, in jedem Fall eine gute Therapie.
Eine ebensolche positive Wirkung hat das Schwimmen, da der auf den Beinen lastende Wasserdruck die Venen komprimiert und damit den Abfluss des Blutes fördert. Der Urlaub am Meer, verbunden mit langen Strandspaziergängen barfuß im Sand und häufigen Schwimmeinlagen, ist für die Venen Erholung pur.
Vorbeugung der Beschwerden
Aber auch zu Hause kann man täglich Gutes für die arg strapazierten Beine tun, um den Blutkreislauf in Bewegung zu halten. Mit einer Wechseldusche, warm beginnend und kalt endend, verhindert man das dortige Versacken des Blutes, die Venen bleiben elastisch.
Man beginnt an den Füßen und führt den Wasserstrahl an der Außenseite nach oben und an der Innenseite wieder herab. Dabei senkt man kontinuierlich die Temperatur des Wassers.
Textquelle: Ralph Kaste
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