Tomaten gibt es in den verschiedensten Sorten: Fleischtomaten, Cocktailtomaten, Stauchtomaten und viele andere. Darüber hinaus gibt es die Baumtomaten (Tamarillos), die zwar auch zu den Nachtschattengewächsen zählen, mit der eigentlichen Tomate nichts zu tun haben und ihren Namen nicht von ungefähr bekamen: ist sie frei gepflanzt, kann eine Baumtomate eine Höhe von 5 m erreichen; kultiviert im Kübel schafft sie es immerhin auf stolze 3 m. Die Früchte sind länglich und schmecken süß-sauer. Ursprünglich aus dem südamerikanischen Raum stammend, haben diese Nachtschattengewächse immer mehr Einzug in heimische Gärten gehalten. Der Tamarillo Anbau ist gar nicht so schwierig, wenn einige Tipps beherzigt werden.
Inhaltsverzeichnis
Tamarillo – Steckbrief von Gartenbista:
Tamarillo Standort: eher im Kübel
Die Baumtomate wird in der Regel im Kübel gehalten, da dies die Überwinterung vereinfacht. Das Substrat sollte lehmhaltig sein, um der kräftigen Pflanze genügend Stabilität geben zu können.
Im Sommer steht die Tamarillo gerne in der Sonne, wobei zu beachten ist, dass man sie langsam an deren Strahlen gewöhnen sollte. Besonderen Lichtbedarf hat das Nachtschattengewächs nicht: es gedeiht auch an dunkleren Standorten.
Im Winter sollte die Baumtomate in einen Raum gebracht werden, in dem Temperaturen um 5° C herrschen. Sind die Tamarillos noch jung und somit klein, können sie auch bei gewöhnlichen Raumtemperaturen überwintern.
Tamarillo Aussaat
Der Samen der Baumtomate ist im Fachhandel erhältlich. Auch kann er aus bestehenden Tamarillos gewonnen werden: das Saatgut wird der Frucht entnommen und einen Tag lang auf Küchenkrepp getrocknet. Dann wird der Samen in mit Erde gefüllte Blumentöpfe gesteckt und mit etwa einem Zentimeter Erde bedeckt.
Nun wird die Erde gründlich gegossen; auch in den kommenden Tagen ist darauf zu achten, dass die Erde nicht austrocknet. Optimal ist es, die Erde während der Anzucht mit einer Sprühflasche zu besprühen: so ist zum einen gewährleistet, dass sie nur feucht und nicht nass wird, zum anderen kann das Saatgut nicht wegschwimmen.
Nach circa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Haben sie eine Größe von 10 cm erreicht, müssen sie pikiert werden, und zwar jeweils einzeln
Tamarillo Pflege – Tipps
- Wasserbedarf: Die Baumtomate hat einen hohen Wasserbedarf. Wird sie nicht ausreichend gegossen, lässt sie ihre Blätter schlaff nach unten hängen.
- Gießen: Beim Gießen ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht, da die Tamarillo auf diese sehr empfindlich reagiert.
- Düngen: Obwohl die Tamarillo eigentlich keine Unterstützung beim Wachsen benötigt, sollte ihr ab und zu eine Gabe Dünger gegeben werden. Optimal ist es, stickstoffreduzierten Dünger zu verwenden.
- Rückschnitt: Ein Rückschnitt ist nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll, da die Tamarillo ansonsten schnell extrem stark austreibt.
- Umtopfen: Platzt das Pflanzgefäß aus allen Nähten, sollte die Baumtomate in ein größeres umgetopft werden. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass die Wurzeln umso schneller wachsen, je größer das Gefäß ist. Demzufolge sollte immer nur ein nächstgrößeres Pflanzgefäß gewählt werden.
- Ernte: Die Baumtomate bildet nahezu ganzjährig ihre Früchte aus; die Ernte der Tamarillos kann also immer dann erfolgen, wenn Früchte vorhanden sind. Diese sollten jedoch keine Überreife erlangen. Ist dies der Fall, schmecken sie überhaupt nicht mehr.
Tamarillo: Krankheiten und Schädlinge
Blattläuse siedeln sich sehr gerne auf Baumtomaten an. ist dieser Befall zu stark, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Graphik: © Jolanta Mayerberg – Fotolia.com