Das Mädchenauge Coreopsis– eine beliebte Zierstaude mit leuchtend gelben Blüten. Ein Meer von gelb leuchtenden Blüten, die den Garten von Juli bis September in einen echten Hingucker verwandeln, das ist das Mädchenauge Coreopsis, das auch den Namen Schöngesicht trägt. Die attraktiven Stauden sind pflegeleichte und beliebte Gartenpflanzen, die mit ihren weithin sichtbaren Blüten begeistern.
Inhaltsverzeichnis
Die strahlenden Blüten des Mädchenauges lassen den Garten den ganzen Sommer lang strahlen!
Das Mädchenauge ist eine ein- oder mehrjährige krautige Pflanze, die zur Familie der Korbblütler zählt. Einige Arten können eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreichen, die meisten Arten werden jedoch maximal 60 bis 80 Zentimeter hoch.
Die Pflanze ist vor allem in Nordamerika, Mexiko und den Anden verbreitet und wird in mehrere Sektionen unterteilt, die sich vor allem hinsichtlich der Wuchshöhe, der Blüten und der Blätter unterscheiden. Sie gedeiht bis in Höhenlagen von 1.000 Metern.
Das Mädchenauge, dessen botanischer Name Coreopsis lautet, ist in deutschen Gärten eine beliebte Zierstaude und erfreut den Betrachter den gesamten Sommer lang mit leuchtend gelben Blüten.
Wissenswertes über das Mädchenauge Coreopsis
- In den USA, Mexiko und den Anden beheimatet
- Gedeiht in Höhenlagen von 10 bis über 1.000 Metern
- Gehört zur Familie der Korbblütler
- Blütezeit von Juli bis September
- Vorwiegend leuchtend gelbe Blüten, es gibt auch Arten mit weißen, rosafarbenen oder roten Blüten
- Das Mädchenauge kommt überwiegend als ein- oder mehrjährige, krautige Pflanze vor, seltener ist es als Strauch oder Halbstrauch zu sehen
- Das Mädchenauge wird auch als Schöngesicht bezeichnet
- Die kleinsten Arten des Mädchenauges werden nur etwa 10 Zentimeter hoch, die größte Art (C. tripteris) erreicht eine Wuchshöhe von zwei Metern
- Eher anspruchslose und pflegeleichte Pflanze
- Benötigt während der Blütezeit viele Nährstoffe
- Bevorzugt einen vollsonnigen Standort
- Ist sehr gut als Schnittblume geeignet
Standort
Das Mädchenauge liebt wie die meisten Blühpflanzen einen warmen, vollsonnigen Standort. Kurze Schattenperioden toleriert die Pflanze recht gut, sie braucht aber mindestens vier bis fünf Stunden Sonne am Tag. Da die Pflanze während ihrer langen Blütezeit viele Nährstoffe braucht, ist ein nährstoff- und humusreicher Boden von Vorteil.
Das Mädchenauge kommt kurzzeitig sowohl mit Trockenheit als auch mit Nässe gut zurecht, dauerhafte Staunässe sollte allerdings durch einen gut durchlässigen Boden vermieden werden. Zu schwere Böden können dazu mit Sand aufgelockert werden, jedoch muss dabei der Nährstoffbedarf der Pflanze im Auge behalten werden.
Das Mädchenauge eignet sich sowohl als Beetpflanze wie auch als Kübelpflanze. Die niedrigeren Sorten sind auch gut als Balkonpflanzen geeignet.
Pflanzen
Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen der attraktiven Stauden ist das Frühjahr. Containerpflanzen können jedoch das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange es frostfrei ist.
Der Standort sollte möglichst warm und sonnig gewählt werden. Zwar kommt das Mädchenauge mit fast jeder Art von Boden zurecht, doch da die Pflanze für die lange und üppige Blüte viele Nährstoffe benötigt, sollte dem Boden eine großzügige Portion Kompost oder Humus beigemischt werden. Die Pflanze wird in das ausreichend große Pflanzloch eingesetzt, mit Erde-Kompost-Gemisch bedeckt, angedrückt und reichlich gegossen.
Je nach Wuchshöhe der Pflanzen ist ein Pflanzabstand von 30 Zentimetern oder mehr ratsam.
Pflege
Das Mädchenauge ist, was die Pflege angeht, eher anspruchslos. Bei längerer Trockenheit sollte die Pflanze vor allem während der Blütezeit regelmäßig gegossen werden. Die beste Zeit für das Gießen ist frühmorgens oder abends. Wird das Mädchenauge im Kübel oder im Balkonkasten gehalten, muss darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entstehen kann.
- Drainage: Eine kleine Drainage aus einer Schicht Kieselsteine unter der Blumenerde sorgt für einen guten Wasserablauf.
- Blüte: Um den gesamten Sommer hindurch bis in den Herbst hinein eine schöne Blüte zu gewährleisten, sollten verblühte Blütenstände entfernt werden.
- Samen: Will man aus einzelnen Pflanzen Samen gewinnen, kann man die ein oder andere Blüte stehen lassen, ansonsten kostet die Ausbildung der Samen viel Kraft, die der Pflanze für die Bildung neuer Blüten verloren geht.
- Pflanzenstütze: Hohe, einzelne Pflanzen sollten mit einer Stütze versehen werden, damit der dünne Stängel nicht abknickt.
Mädchenauge richtig zurückschneiden
Ein Rückschnitt der Pflanze bis auf wenige Zentimeter über dem Boden sollte entweder im Herbst nach der Blüte oder im zeitigen Frühjahr im Februar oder März erfolgen. Dadurch wird eine reichhaltige Blüte in der kommenden Saison gefördert.
Rückschnitt im Herbst
Schneidet man das Mädchenauge bereits im Herbst zurück, hilft man ihr, Überwinterungstriebe zu bilden, die der Pflanze das Überwintern erleichtern.
Rückschnitt im Frühjahr
Doch es spricht auch einiges für einen Rückschnitt im Frühjahr, denn die Samen der Pflanze bieten eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und die Pflanze bietet zahlreichen nützlichen Insekten eine willkommene Möglichkeit zum Überwintern. Wer einen naturnahen Garten pflegt, sollte das Mädchenauge daher erst im Frühjahr zurückschneiden.
Lubera-Tipp: Da das Mädchenauge während seiner langen Blütezeit von Juli bis September viele Nährstoffe braucht, sollte es regelmäßig gedüngt werden. Dazu eignen sich Langzeitdünger für Blühpflanzen oder spezielle Staudendünger am besten.
Blütezeit und Vermehrung
Die Blütezeit des Mädchenauges erstreckt sich von Juli bis September, die attraktive Staudenpflanze bietet also den gesamten Sommer hindurch bis in den Herbst hinein einen schönen Anblick mit ihren leuchtenden Blüten.
Um eine möglichst lange und üppige Blüte zu gewährleisten, sollten abgeblühte Blütenstände regelmäßig entfernt werden.
Eine ausreichende Düngung, am besten mit einem Langzeitdünger für Blühpflanzen oder Stauden und eine stets ausreichende Wasserversorgung sind wichtig, damit die Pflanze die lange Blütezeit durchhalten kann.
Das Mädchenauge kann auf unterschiedliche Arten vermehrt werden. Die Vermehrung ist über Samen, Stecklinge oder über Teilung möglich und jede Art der Vermehrung birgt ihre Vorteile.
Das Mädchenauge mittels Samen vermehren
Die Vermehrung über Samen eignet sich am besten für einjährige Pflanzen. Samen können entweder gekauft werden oder von eigenen Pflanzen gesammelt werden. Dazu lässt man einige verblühte Blütenstände stehen und wartet, bis sich Samen gebildet haben.
Die Samen sollten ab März oder April auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogen werden. Die in Anzuchterde gesetzten Samen sollten dünn mit Erde bedeckt und feucht gehalten werden. Um eine gute Luftfeuchtigkeit zu erreichen kann das Anzuchtschälchen auch mit einer Folie bedeckt werden.
An einem hellen Ort mit einer Temperatur von etwa 18° C dauert es etwa vier bis sechs Wochen bis zur Keimung. Nach der Keimung sollten die kleinen Pflanzen langsam an etwas kühlere Temperaturen von etwa 12° C gewöhnt werden, dann können sie nach kurzer Zeit direkt ins Freiland gepflanzt werden.
Wer keine Möglichkeit hat, die Pflanzen langsam an niedrigere Temperaturen zu gewöhnen, sollte mit dem Auspflanzen bis etwa Mitte Mai warten.
Mädchenauge mittels Stecklingen vermehren
Alternativ können im Juni oder Juli Stecklinge von der erwachsenen Pflanze geschnitten werden. Man sollte dazu einen nicht zu warmen, sonnigen Tag wählen und die Stecklinge auf keinen Fall von blühenden Trieben schneiden. Zum Schneiden muss ein scharfes Messer oder eine Gartenschere benutzt werden, um die empfindlichen Triebe nicht zu quetschen.
Die abgeschnittenen Triebe sollten etwa 10 bis 15 Zentimeter lang sein und vier bis fünf gesunde Blätter aufweisen. Sie werden etwa drei Zentimeter tief in Anzuchterde gesteckt und bilden dort nach mehreren Wochen Wurzeln. Die neuen Pflanzen können ebenfalls im Mai ins Freiland gepflanzt werden.
Lubera-Tipp: Da die Vermehrung über Stecklinge nicht in jedem Fall klappt, sollten immer mehrere Stecklinge geschnitten und eingepflanzt werden.
Vermehrung durch Teilung
Die dritte Möglichkeit zur Vermehrung des Mädchenauges ist die Teilung. Dafür wird die Pflanze im Frühjahr oder im Herbst vorsichtig ausgegraben. Nachdem der Großteil der Erde abgeschüttelt wurde, teilt man den Wurzelballen mit einem scharfen Messer in Teile, die jeweils über genügend Wurzelwerk, Triebe und Blätter verfügen sollten.
Die Teilstücke sollten dabei nicht kleiner als faustgroß sein. Vor allem für Stauden wie das Mädchenauge, die üblicherweise nach etwa ein bis vier Jahren vergreisen, ist diese Art der Vermehrung empfehlenswert, da es gleichzeitig eine Verjüngungskur für die Pflanze ist.
Krankheiten und Schädlinge
Das Mädchenauge ist eine robuste Pflanze, die weitgehend von Krankheiten und Schädlingen verschont wird. Allerdings steht sie wie die meisten Gartenpflanzen auf dem Speiseplan der gefräßigen Nacktschnecken und sollte entsprechend vor ihnen geschützt werden. Auch Blattläuse können das Mädchenauge befallen, bei regelmäßiger Kontrolle lassen sie sich jedoch gut mit Wasser abspülen. An Krankheiten sind vor allem der echte Mehltau und die Wurzelfäule zu erwähnen.
Die Wurzelfäule wird durch Staunässe verursacht und äußert sich durch braune und vertrocknete Blätter und schlapp aussehende Pflanzen. Sie tritt besonders häufig bei Kübel- und Balkonpflanzen auf. Die Pflanzen müssen sofort aus dem Behältnis genommen werden und alle fauligen Teile müssen entfernt werden. Danach kann die Pflanze an einem trockeneren Ort wieder eingepflanzt werden.
Lubera-Tipp: Mehltau entsteht meist durch eine andauernde feuchtwarme Witterung oder eine zu enge Bepflanzung. Durch das Besprühen mit einem Milch-Wasser Gemisch im Verhältnis 1:9 lässt er sich gut in den Griff bekommen.
Überwintern
Die meisten mehrjährigen Arten des Mädchenauges sind bei Temperaturen von -10° C bis -20° C winterhart. Aufgrund der vielen verschiedenen Arten der Pflanze kann es jedoch auch Exemplare geben, die keinen Frost vertragen. Die meisten Pflanzen sind beim Kauf jedoch mit einem entsprechenden Hinweis gekennzeichnet.
Auch bei den winterharten Sorten empfiehlt es sich, sie bei Frost mit Rindenmulch oder Laub zu bedecken. Kübelpflanzen sollten mit einem Vlies umwickelt werden und möglichst erhöht, zum Beispiel auf einer isolierenden Styroporplatte, überwintert werden, um den Bodenfrost fernzuhalten. Ein wind- und niederschlagsgeschützter Standort hilft der Pflanze zusätzlich beim Überwintern.
Das Mädchenauge ist eine wunderschöne Staude, die während der Blütezeit garantiert alle Blicke auf sich zieht
Alles in allem ist das Mädchenauge Coreopsis eine pflegeleichte, anspruchslose und äußerst attraktive Blühpflanze, die den ganzen Sommer über viel Farbe in den Garten bringt. Sie kommt besonders gut in Kombination mit blau blühenden Stauden wie Ziersalbei oder blauem Rittersporn oder mit Ziergräsern zur Geltung.
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Guten Tag,
bei mir stehen mehrere Coreopsis-Stauden in meinem Blumenbeet. Die Mädchenaugen hatte ich dort vor einigen Jahren eingepflanzt und bisher nicht gedüngt. Wenn ich Gemüse anbaue, dann dünge ich immer mit Kunstdünger oder mit Pferdemist. Aber wie ist das bei Stauden? Sollte das Mädchenauge gedüngt werden? Oder holt es sich alle benötigten Nährstoffe aus der Erde und aus dem Regenwasser?
Hallo Rosi,
ich dünge Coreopsis regelmäßig während der Blüte, und die kann ein paar Monate dauern. Anfangs habe ich jede Woche gedüngt, was viel Arbeit gemacht hat. Inzwischen bin ich auf Langzeitdünger umgestiegen, der vom Mädchenauge gut vertragen wird und sich positiv auf die Dauer der Blütezeit ausgewirkt hat.
Hallo,
das Mädchenauge benötigt viele Nährstoffe, die es nach einigen Jahren am selben Standort nicht mehr im Boden finden wird. Besonders während der Blüte ist es wichtig, dass du Coreopsis mit Dünger versorgst. Wenn du dir Arbeit sparen möchtest, dann kannst du Langzeitdünger einsetzen. Ich persönlich nutze Langzeitdünger und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Viele Grüße,
Zoe
Hallo Rosi,
da das Mädchenauge schon ein paar Jahre auf dem Beet steht, hat es sicher schon viele Nährstoffe aus dem Boden aufgezehrt. Natürlich ist es hilfreich, wenn das Mädchenauge von Anfang an in einen nährstoffreichen und humusreichen Boden gepflanzt wird. Deshalb würde ich dir die Gabe von Langzeitdünger für das Mädchenauge empfehlen.
Hallo Rosi,
das Mädchenauge ist eine Pflanze, die viele Nährstoffe benötigt. Wenn du gleich mehrere Stauden dieser Sorte in einem Beet hast, dann werden die Nährstoffe nach einiger Zeit knapp und du solltest auf jeden Fall nicht auf eine Düngung verzichten. Welche Art von Dünger du bevorzugst, das bleibt dir überlassen. Ich reichere meine Beete mindestens 1x im Jahr mit Komposterde an.