Beim Thema Gartengestaltung sind der Fantasie des Gartenbesitzers keine Grenzen gesetzt. Leider werden diese Träume häufig nicht in die Praxis umgesetzt, weil ein zu hoher Arbeitsaufwand befürchtet wird. Beispielsweise denken viele, einen Kiesgarten anzulegen wäre ausschließlich einem Profi vorbehalten – und somit verzichten sie auf dieses gestaltende Element. Schade, denn ein Kiesgarten stellt nicht nur einen echten Blickfang dar, sondern ist auch von jedermann selbst anzulegen…
Inhaltsverzeichnis
Welche Vorteile bietet ein Kiesbeet?
Der wichtigste Grund, ein Kiesbeet anzulegen, ist eigentlich die Verschönerung des Gartens. Egal, ob nur ein kleiner oder ein großer Teil des Terrains zum Kiesgarten umfunktioniert werden soll: er ist immer ein Eyecatcher. Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Größe, Farbe und Form des Kieses sowie die Auswahl der Pflanzen ist jedes Kiesbeet ein Individuum – und ein interessanter Akzent im Garten.
Abgesehen davon, dass ein Kiesgarten optisch wunderschön anzusehen ist, bietet er dem Gartenbesitzer diverse weitere Vorteile. So kann sich in ihm so gut wie gar kein Unkraut bilden, weil es schlichtweg erstickt wird. Auch benötigt ein Kiesgarten kaum Pflege: zwischen den Kieselsteinen wird das Wasser gespeichert, so dass viel seltener gegossen werden muss als in anderen Beeten.
Kiesbeet anlegen: Vorbereitung
Die beste Zeit, um ein Kiesbeet anzulegen, ist der Herbst. Ende September/Anfang Oktober sind die Temperaturen noch nicht so kalt, dass man es als Gartenbesitzer kaum draußen aushält, und für Stauden ist dies die optimale Jahreszeit, um in die Erde zu kommen.
Bevor mit dem Kiesbeet Anlegen begonnen werden kann, ist es wichtig, eine genaue Planung vorzunehmen:
- Wo soll das Beet hinkommen?
- Welche Größe soll es haben?
- Welche Pflanzen sollen eingesetzt werden?
Kiesbeet Standort
Grundsätzlich gibt es keinen Standort, an dem kein Kiesbeet angelegt werden kann. Es empfiehlt sich allerdings, einen sonnigen und trockenen Platz zu wählen, an dem ansonsten nicht viele Pflanzen wachsen.
Kiesbeet anlegen: Anleitung
- Die Stelle, an der das Kiesbeet angelegt werden soll, wird sorgfältig abgesteckt. Dann wird innerhalb dieses Bereiches die Erde in maximal 30cm Tiefe abgetragen. Optimal ist es, wenn die darunterliegende Erde mit einem Rechen gut aufgelockert wird.
- Danach wird circa 20 cm nährstoffreiche Erde aufgetragen. Dies ist insofern wichtig, als dass die Pflanzen so noch besser gedeihen können. Ist dies geschehen, wird ein Wurzelvlies über die Erde gelegt und gut glatt gestrichen. An jenen Stellen, an denen Pflanzen eingesetzt werden sollen, werden Löcher in das Vlies geschnitten; danach werden die Pflanzen in die Erde gebracht.
- urch das so entstandene Loch wird die darunter liegende Erde so weit aufgebuddelt, dass die Pflanzen eingesetzt werden können.
- Ist dies geschehen, findet die Pflanzung statt.
- Nach dem Gießen wird der Kies wieder zurückgeschoben und schön ordentlich um die Pflanzen herum verteilt.
Tipps zum Kiesbeet Anlegen & zur Kiesbeet Pflege
- Steine unterschiedlicher Größe setzen besondere Akzente.
- Bei der Auswahl der Farbe der Steine deren Besonderheit beachten: wie reflektiert die Sonne, während dunkle Steine sich schnell erwärmen und zudem als Wärmespeicher dienen. Somit gedeihen Pflanzen schneller.
- Als Bepflanzung eignen sich all jene Pflanzen, die keine Staunässe mögen.
- Immergrüne, winterharte Stauden sollten bevorzugt eingesetzt werden.
Die Pflege des fertigen Kiesbeets ist denkbar einfach: Unkraut kann sich nicht durch den Kies durchdrücken, gewässert werden muss so gut wie gar nicht.
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