Viele Gartenbesitzer haben den großen Wunsch, ihr Grundstück mit einem Gartenteich zu verschönern. Nun ist es leider nicht damit getan, ein Loch zu buddeln, dieses mit Wasser zu füllen und so zu tun, als wäre man jetzt stolzer Besitzer eines solchen Teiches. Zunächst einmal muss man sich Gedanken darüber machen, ob es ein Natur- oder ein Gartenteich werden soll. Ist diese Entscheidung gefallen, muss der gewünschte Teich fachmännisch gebaut werden. Da die Betonung hierbei eindeutig auf fachmännisch liegt, sollte unbedingt nach Anweisung eines Experten gearbeitet werden.
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Beliebte Fisch-Arten für den kleinen Gartenteich
Der Gartenteich ist fertig, die Bepflanzung steht – jetzt sollen Fische Einzug halten. Automatisch denkt jeder an Goldfische, die zwar die beliebtesten Bewohner heimischer Gartenteiche sind und sich dort auch prima vermehren, aber längst nicht die einzigen sein müssen. Es gibt genug andere Sorten, die ebenso gut geeignet für die Teichhaltung sind:
- Bitterling: dieser circa 5 cm große Schwarmfisch ist hervorragend geeignet für Naturteiche. Er ist ausgesprochen friedlich gegenüber Mitbewohnern und ein frisst alles, auch Algen. Sein Bestand ist sehr gut unter Kontrolle zu halten: für die Fortpflanzung benötigt er nämlich Muscheln, in die das Weibchen die Eier ablegt; sind keine vorhanden, kann er sich auch nicht vermehren.
- Elritze: die bis zu 9 cm große Elritze ist ausgesprochen schüchtern und möchte eigentlich nur ihre Ruhe haben. Auch sie ist ein Algenfresser. In kleinen Teichen fühlt sie sich beengt, zumal ihr natürlicher Lebensraum Bäche sind. Dieser kann durch den Einbau einer Pumpe simuliert werden.
- Gründling: der kleine Fisch (10 cm) ist als Resteverwerter des Teiches anzusehen. Er lebt am Teichboden und frisst das Futter, welches von den anderen Fischen fallengelassen worden ist.
- Karausche: dieser Allesfresser ist ganz besonders wichtig für Teiche, da er wirklich alles frisst, auch abgestorbene Pflanzenreste. Die Karauschen leben am Teichgrund und sind sehr faul, das heißt, sie bewegen sich kaum und sind somit auch für mittelgroße Teiche geeignet. Sie sind sehr anspruchslos und können selbst in verschlammtesten Teichen überleben.
- Koi: „der Ferrari unter den Zierfischen“ wird bis zu 1 m lang und ist sehr gefräßig. Für Naturteiche ist er so gar nicht geeignet, da alles auf die Bedürfnisse des Zierkarpfens eingestellt sein muss.
- Moderlieschen: dieser Allesfresser liebt ebenfalls stark verschlammte Teiche.
- Rotauge: diese 30 cm großen Fische können nur bedingt in Naturteichen gehalten werden; besser in Gartenteichen. Sie sind Allesfresser und Schwarmfische; man kennt sie auch unter dem Namen „Plötze“.
- Rotfeder: ein friedlicher Fisch, der sich sehr gut mit anderen Bewohnern des Gartenteiches versteht.
- Stichlinge: circa 5-8 cm groß wird dieser kleine, aktive Raubfisch, der bei Gartenteichbesitzern sehr beliebt ist.
Winterquartier für Fische im Gartenteich
Bei Wintereinbruch sterben viele Gartenfische den Kältetod. Das muss nicht sein, denn mit ein paar Handgriffen ist der heimische Gartenteich zu einem sicheren Winterquartier für die kleinen Flossentiere gemacht (Voraussetzung: an einer Stelle ist er mindestens 80-100 cm tief):
- Herbstfüttern: Im Herbst die Fische zusätzlich füttern, damit sie sich einen Winterspeck anlegen können.
- Randvoll Wasser: Ende Oktober/Anfang November den Teich komplett mit Wasser füllen.
- Eisfreihalter: Vor dem Zufrieren einen Eisfreihalter (Styroporblock für Sauerstoffaustausch zwischen Wasser und Luft; im Fachhandel erhältlich) auf den Teich legen.
- Kein Loch: Niemals ein Loch ins Eis schlagen!
Lubera-Tipp: sobald das Eis geschmolzen ist, sofort mit der Fütterung der Fische beginnen. So werden Sie einen wundervollen Gartenteich haben!
Graphik: © Onkelchen-Fotolia.com