Pflanzen, die nicht winterhart sind, werden von umsichtigen Gartenbesitzern im Herbst ins Haus geholt, wo sie den Winter über im Warmen verbringen dürfen. Weniger gemütlich haben es jene Pflanzen, die als winterhart gelten du somit getrost den Winter über im Garten gelassen werden können. Um ihnen die frostige Zeit ein wenig angenehmer zu gestalten, ist gegebenenfalls ein Winterschutz empfehlenswert…
Inhaltsverzeichnis
Winterschutz für bedingt winterharte Pflanzen
Zunächst muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Winterschutz nur für bedingt winterharte Pflanzen angesagt ist – also Pflanzen, die Temperaturen bis ungefähr -5°C überstehen können, nicht aber richtig klirrende Fröste. Bedingt winterharte Pflanzen können also den Winter über draußen verbringen, müssen dabei aber extra geschützt werden – außer man wohnt in Gebieten, in denen die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt sinken…
Pflanzen, die komplett winterhart sind, müssen hingegen in der Regel nicht geschützt werden – würde ja auch seltsam aussehen, wenn jeder Baum, jeder Strauch und jeder Staude den Winter über verhüllt dastehen müsste….
Schutzmöglichkeiten
Winterschutz für Pflanzen kann dahingehend erfolgen, dass die Pflanze an einen geschützten Ort gestellt wird, beispielsweise auf die Terrasse oder vor eine Hauswand.
Die häufiger verbreitete Art des Winterschutzes ist allerdings das Einwickeln der Pflanzen; in der Regel erfolgt dieses mit einem speziellen Vlies. Alternativ können auch Reisig, Jutesäcke oder Blätter eingesetzt werden, um frostempfindliche Pflanzen im Winter zu schützen. Ein Schal wie auf dem Foto mag zwar sehr attraktiv und außergewöhnlich aussehen, erfüllt aber nicht wirklich den Zweck des Winterschutzes bei Pflanzen…
Vlies als Schutz im Winter
Warum ist Vlies so empfehlenswert und wird von vielen Gartenbesitzern dermaßen als Winterschutz geschätzt? Spezielles Pflanzenvlies bietet eine Menge Vorteile:
- es ist atmungsaktiv
- es lässt Wasser durch
- es ist lichtdurchlässig
- es isoliert
- es schützt vor Verdunstung.
All diese Komponente sind immens wichtig, um ein Überleben der Pflanzen zu garantieren. Was viele Gartenbesitzer nicht wissen: die meisten Pflanzen verdursten im Winter eher, als dass sie erfrieren; das bedeutet, sie trocknen bei Frost aus. Warum dies so ist, ist logisch nachvollziehbar: der Boden friert ein und nimmt kein Wasser mehr auf. Durch Winde wird der Pflanze zusätzlich noch Wasser entzogen, die Verdunstung steigt – und die sogenannte „Frosttrocknis“ entsteht: die Pflanzen verdursten. Traurig aber wahr. Mit einem Vlies hingegen besteht diese Gefahr nicht…
Vlies anbringen
Vliese, welche im Fachhandel erworben werden, lassen sich in der Regel problemlos um die Pflanze wickeln. Leder ist es manchmal so, dass starker Schneefall das Vlies und somit die Pflanze erdrückt. Um dies zu verhindern, wird ein Pfahl neben dem zu schützenden Gehölz in den Boden gerammt, der circa 50 cm überstehen sollte. Dieser Pfahl wird mitsamt der Pflanze in das Vlies gehüllt. Um ein Verrutschen zu verhindern und zu gewährleisten, dass der Winterschutz auch wirklich winddicht ist, werden die Bahnen mit Schnüren fest angezogen. Achtung: nicht so stramm, dass die Pflanze abgeschnürt wird!
Graphik: © FotoLyriX – Fotolia.com
Guten Tag,
ich habe eine Frage zum Winterschutz: Muss man eine jetzt neu gepflanzte Hainbuchenhecke auch einwickeln oder den Boden vor Frost schützen? Das ist bei einer Hecke (ca.6 m) ja nicht so einfach!? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen K. Masilka
Nein, ein Einwickeln der Hecke ist nicht notwendig. Allerdings ist es sinnvoll, den Boden zu mulchen, so dass Feuchtigkeit im Boden gehalten werden kann, damit die Hecke nicht austrocknet. Zusätzlich sollte sie an frostfreien Tagen gegossen werden.