Zu den beliebtesten Zimmerpflanzen hierzulande zählt die Zimmerlinde, von der es nur eine einzige Art gibt: „Sparmannia africana“. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 3 m und ist aufgrund ihrer bis zu 20 cm langen, herzförmigen Blätter, die an bis zu 20 cm langen Stielen wachsen, ein echter Blickfang für jeden Raum und zudem noch pflegeleicht. Besonders auffällig ist die hellgrüne Blattfarbe, die sich auch bei jungen Pflanzen auch im Stamm widerspiegelt. Erst, wenn die Zimmerlinde älter wird, verholzt ihr Stamm und wird dadurch braun. So oder so: die Zimmerlinde bieten immer einen wunderschönen Anblick…
Inhaltsverzeichnis
- Zimmerlinde – Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über die Zimmerlinde
- Zimmerlinde Standort: hell, keine direkte Sonneneinstrahlung
- Zimmerlinden mögen lockeren Boden
- Zimmerlinde pflanzen und umtopfen
- Zimmerlinde Vermehrung durch Stecklinge
- Zimmerlinde Vermehrung durch Samen
- Zimmerlinde Pflege Tipps
- Zimmerlinde Pflegefehler erkennen und vermeiden
- Zimmerlinde schneiden
- Zimmerlinde richtig überwintern
- Zimmerlinde Schädlinge und Krankheiten
Sparmannia africana, Zimmerlinde Pflanzen – Lubera® Steckbrief:
Zimmerlinde – Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: hell; keine direkte Sonne; hohe Luftfeuchtigkeit; Temperaturen zwischen 10° und 15°C
- Boden: locker; nährstoffreich; Hydrokultur
- Pflanzen/Umtopfen: optimal im Frühling; bei Bedarf mehrfach im Jahr
- Vermehren: Stecklinge im Frühjahr; Aussaat
- Gießen: kein kaltes Wasser; erst gießen, wenn Substrat etwas angetrocknet ist
- Düngen: alle 14 Tage; Hornspäne unter die Erde mischen; in der Ruhephase nicht düngen
- Blütenpflege: verblühte Blüten umgehend entfernen
- Pflegefehler: zu dunkler Standort; zu viel Wasser; zu wenig Wasser; zu wenig Nährstoffe; direkte Sonne; Gießwasser zu kalt
- Schneiden: Radikalschnitt oder einzelne Triebe kürzen
- Überwintern: Raumtemperatur um 6°C; wenig gießen; nicht düngen; hohe Luftfeuchtigkeit vonnöten
- Schädlinge: Blattläuse im Freien; Schmier-, Woll- und Schildläuse; Weiße Fliege
- Krankheiten: keine bekannt
Wissenswertes über die Zimmerlinde
Die Zimmerlinde gehört zur Familie der Malvengewächse und stammt ursprünglich aus Südafrika. In ihrer Heimat erreicht sie Wuchshöhen bis zu sieben Meter; hierzulande wird sie nicht einmal halb so groß. Dies liegt in erster Linie daran, dass sie nur im Haus kultiviert werden kann und somit immer wieder zurückgeschnitten wird.
Aufgrund der Tatsache, dass ihre herzförmigen Blätter stark an Lindenblätter erinnern, erhielt die Sparmannia (auch: Sparrmannia) ihren Namen.
Neben den auffälligen großen Blättern besticht die Zimmerlinde durch ihre dekorativen Blüten, welche aus gelb-roten Staubblättern bestehen, die von vier weißen Kelchblättern umhüllt sind. Diese Blüten zeigen sich im Winter: von Januar bis März bildet eine Sparmannia sie aus – jedoch nur bei guter Pflege und einem optimalen Standort. Nach dem Verblühen entwickeln sich aus den Blüten Samenkapseln. Diese können abgenommen, getrocknet und zur Vermehrung der Zimmerpflanze verwendet werden.
Zimmerlinde Standort: hell, keine direkte Sonneneinstrahlung
Der optimale Standort für eine Zimmerlinde ist ein Ost- oder Westfenster, denn diese Pflanze benötigt zwar Licht, verträgt aber keine direkte Sonneneinstrahlung und auch keine Zugluft. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls sehr wichtig für diese Pflanze.
Darüber hinaus mag es die Zimmerlinde gerne etwas kühler: Temperaturen zwischen 10°C und 15°C sind für diese Zimmerpflanze optimal, so kann sie in der Zeit von Januar bis April ihr zart duftenden, weißen Blüten bilden. Steht die Zimmerlinde kühler, bildet sie nahezu ganzjährig ihre Blüten aus.
Wenn die Zimmerlinde in die Sommerfrische geschickt werden soll – das bedeutet, sie darf den Sommer im Freien verbringen – muss unbedingt ein sonnen- und windgeschützter Standort gewählt werden. Besonders freut sich die Sparmannia, wenn sie in einen leichten Sommerregen gestellt wird.
Lubera-Tipp: Im Sommer im Freien die Zimmerlinde gelegentlich in leichten Regen stellen, da dieser der Blattreinigung dient.
Zimmerlinden mögen lockeren Boden
Besonders wohl fühlt sich eine Zimmerlinde in lockerer Erde. Wenn diese dann auch noch nährstoffhaltig ist, so sind ideale Bedingungen für ein gutes Wachstum gegeben. Der Nährstoffbedarf kann sehr gut durch Untermischen von Kompost unter die Blumenerde gedeckt werden.
Alternativ ist eine Kultivierung der Sparmannia in Hydrokultur ebenfalls sehr gut möglich: aufgrund ihres hohen Wasser-sowie Nährstoffbedarfs ist die Zimmerlinde geradezu prädestiniert für diese Art der Haltung.
Zimmerlinde pflanzen und umtopfen
Bei der Wahl des richtigen Pflanzgefäßes muss beachtet werden, dass dieses sehr stabil sein sollte: hat die Sparmannia eine imposante Größe erreicht, so benötigt sie genügend Stabilität seitens des Gefäßes, um nicht umzukippen. Darüber hinaus muss das Pflanzgefäß unten Löcher haben, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet.
Haben sich die Wurzeln im Pflanzgefäß so weit ausgebreitet, dass die dieses komplett ausfüllen, so ist der Zeitpunkt zum Umtopfen gekommen. Optimal ist es, wenn dies im zeitigen Frühjahr geschehen kann; keinesfalls jedoch sollte eine Zimmerlinde im Winter umgetopft werden.
Das Pflanzen selbst erfolgt mit wenigen Handgriffen:
- Pflanzgefäß mit etwas Erde füllen
- Zimmerlinde aus dem bisherigen Gefäß vorsichtig herausnehmen
- Wurzelkontrolle; beschädigte, verfaulte oder vertrocknete Wurzeln abschneiden
- Pflanze in neues Gefäß setzen
- Substrat auffüllen, gut andrücken
- Substrat wässern
Lubera-Tipp: Gedeiht die Zimmerlinde optimal, kann es mehrfach im Jahr notwendig sein, sie in ein größeres Gefäß umzutopfen. Dies ist völlig normal bei dieser Art Pflanze – kein Grund zur Sorge…
Zimmerlinde Vermehrung durch Stecklinge
Zimmerlinden können sehr gut durch Stecklinge vermehrt werden. Dies kann aus zweierlei Gründen geschehen:
- Es werden weitere Pflanzen gewünscht
- Die bestehende Sparmannia ist bereits so alt, dass sie verholzt und keinen schönen Anblick mehr bietet
Bei der Stecklingsvermehrung ist folgendes zu beachten:
- Der beste Zeitpunkt zum Zimmerlinde Vermehren ist das Frühjahr
- Einen circa 15 cm langen Steckling abschneiden
- Große Blätter auf zwei Drittel kürzen
- Steckling in ein Pflanzgefäß mit einem Sand-Torf-Gemisch stecken
- Substrat gleichmäßig feucht halten; Staunässe vermeiden
- Gefäß an einen hellen Ort stellen
Sobald der Steckling neue Triebe bildet, ist dies ein Indiz dafür, dass er eingewurzelt ist. Nun kann er in sein endgültiges Pflanzgefäß umgetopft werden.
Lubera-Tipp: Den Steckling alternativ in ein Wasserglas stellen und dort bewurzeln lassen.
Zimmerlinde Vermehrung durch Samen
Alternativ kann eine Zimmerlinde auch durch Samen vermehrt werden. Diese werden entweder aus der Samenkapsel einer Blüte gewonnen, oder im Fachhandel käuflich erworben.
- Samen für circa sechs Stunden in lauwarmes Wasser legen, damit er aufquellen kann
- Saatgut in eine Anzuchtschale oder ein Minigewächshaus mit Anzuchterde legen; leicht mit Sand bedecken
- Schale mit Folie abdecken; täglich lüften
- An einen hellen, warmen Ort stellen; Temperaturen um 25°C sind optimal
- Das Pflanzsubstrat immer gleichmäßig feucht halten
Nach frühestens zwei Wochen sind die ersten Keimlinge zu sehen. Haben diese eine Größe von etwa 5 cm erreicht, werden sie in einzelne Töpfe pikiert.
Lubera-Tipp: Substrat nicht gießen, sondern mit Wasser aus einem Blumensprüher besprühen.
Zimmerlinde Pflege Tipps
- Gießen: Beim Wasserbedarf gilt: je kühler eine Zimmerlinde steht, desto weniger muss sie gegossen werden. Während der Vegetationsperiode empfiehlt es sich, die Erde ein wenig antrocknen zu lassen, bevor erneut gegossen wird. In dieser Zeit sollte gleichmäßig gegossen werden. während der Ruhezeit (Oktober bis Dezember) verringert sich der Wasserbedarf der Zimmerlinde. Das Gießwasser darf nicht zu kalt sein.
- Düngen: Zimmerlinden haben einen hohen Nährstoffbedarf und sollten deswegen während der Vegetationsperiode alle 14 Tage gedüngt werden. Hierfür eignet sich am besten Flüssigdünger, welcher dem Gießwasser beigefügt wird. Zusätzlich können Hornspäne unter die Erde gemischt werden. Während der Ruhezeit wird das Düngen komplett eingestellt.
- Blüten: Die kleinen weißen Blüten halten nur wenige Tage. Sobald sie verblüht sind, sollten sie entfernt werden.
Zimmerlinde Pflegefehler erkennen und vermeiden
- Blätter verfärben sich braun: zu dunkler Standort
- Triebe werden schlaff und kraftlos: Sparmannia steht zu dunkel
- Schimmelbildung: zu viel Wasser im Pflanzgefäß
- Blätter fallen ab: Zugluft, zu warmer Standort, zu kaltes Gießwasser, zu wenig Wasser, zu dunkler Standort
- Direkte Sonneneinstrahlung: Brandflecken auf den Blättern
- Gelbe Blätter: Nährstoffmangel
- Kleine Blätter: Lichtmangel
- Lange Triebe: Lichtmangel
- Keine Blüten: zu dunkler Standort
Zimmerlinde schneiden
Da eine Sparmannia zu einem ausufernden Wuchs neigt, kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem sie geschnitten werden muss. Dies ist insofern bedauerlich, als dass eine Zimmerlinde eigentlich am schönsten und dekorativsten ist, wenn sie sich frei entwickeln kann und überhaupt nicht geschnitten wird.
Beim Schneiden stehen dem Pflanzenfreund zwei Optionen zur Verfügung:
- Radikaler Rückschnitt
- Einkürzen einiger Triebe
Der Radikalschnitt bietet sich an, wenn die Pflanze bereits sehr groß geworden ist. hierbei werden sämtliche Pflanzenteile auf etwa die Hälfte ihrer bisherigen Länge eingekürzt.
Sind jedoch nur einige Triebe zu lang, so können diese problemlos in die gewünschte Länge gebracht werden.
Zimmerlinde richtig überwintern
Neigt sich der Sommer dem Ende zu und macht dem Herbst Platz, kann es durchaus passieren, dass die Zimmerlinde ihre Blätter abwirft. Zu diesem Zeitpunkt ist dies Handeln keine Folge falscher Pflege, sondern ein natürlicher Vorgang. Die Pflanze zeigt an, dass die Zeit für eine Winterruhe gekommen ist und dass sie in ein geeignetes Quartier umziehen möchte. Dabei werden folgende Aspekte berücksichtigt:
- Wichtig ist, dass die Zimmerlinde kühl steht; Temperaturen um 6°C sind optimal.
- Sparmannia regelmäßig mit lauwarmem Wasser besprühen, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
- Regelmäßig, aber sparsam gießen.
- Nicht düngen!
- Schädlingskontrollen durchführen, da Zimmerlinden im Winterquartier besonders anfällig für Schädlingsbefall sind.
Lubera-Tipp: Vorsicht beim Transport in ein Winterquartier! Blätter und Triebe sind sehr zart und können leicht brechen.
Zimmerlinde Schädlinge und Krankheiten
- Blattläuse: Während des Aufenthalts im Freien siedeln sich häufig Blattläuse an der Zimmerlinde an. Diese sollten zunächst mit Hausmitteln bekämpft werden; ist der Befall jedoch zu stark, muss ein spezielles Pflanzenschutzmittel angewendet werden.
- Schmier-, Schild- und Wollläuse: Steht die Zimmerlinde während der Winterzeit zu trocken, kommt es leicht zu einem Befall von Schmier-, Schild- und Wollläusen. Dieser lässt sich gut erkennen an weißen Gespinsten auf den Pflanzenteilen. Da diese Schädlinge sehr hartnäckig sind und auch auf andere Pflanzen übergehen, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Weiße Fliege: Gelegentlich kommt es zu einem Befall durch die Weiße Fliege. Vorbeugend ist es daher sinnvoll, Gelbtafeln in das Pflanzgefäß zu stecken. Ist jedoch der Befall erst einmal vorhanden, hilft nur noch ein spezielles Pflanzenschutzmittel.
Von Krankheiten bleibt die Zimmerlinde weitestgehend verschont; viel mehr machen ihr die oben beschriebenen Pflegefehler zu schaffen…
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hallo, ich môchte gerne wissen wann ich meine zIMMERLINd kurzen kann, ich habe sie schon in einem Zimmer rein geholt fur den Winter,, sie ist haber zehr grosse geworden und viel blettern ab gefhallen konnte ich jetz noch sie abscheinden( endschuldigen ich bin von frankreich)