Die Asienbirne (Nashi-Birne) hat ihren Namen nicht von ungefähr: sie stammt aus Ostasien und besitzt dort eine ähnliche Wichtigkeit wie hierzulande der Apfel; sie gehört einfach zum täglichen Leben dazu. Wer in den Genuss einer solchen Frucht kommen möchte, braucht aber nicht extra nach Asien zu reisen: seit einigen Jahren ist es möglich, auch in heimischen Gärten die Asienbirne zu kultivieren. Geschmacklich erinnert sie sehr an die bekannten Birnensorten, jedoch sind die Früchte rund.
Inhaltsverzeichnis
Nashi-Birne / Asienbirne – Steckbrief von Gartenbista:
Asienbirne Standort am besten in der Sonne
Die Asienbirnbäume, welche hierzulande käuflich erworben werden können, sind recht klein und passen somit in jeden Garten. Zu beachten ist allerdings, dass viele Sorten sich nicht selbst befruchten können. Um Birnen bilden zu können, wird also noch eine zweite Asienbirne oder Birne in der Umgebung benötigt…
Schön ist es, wenn der Standort sonnig ist; Halbschatten ist zumindest notwendig.
Asienbirnen mögen keinen Frost, solange sie noch jung sind. Da sie aber natürlich nur dadurch abgehärtet werden können, dass sie jede Witterung im Freien ertragen, sollte ihnen der Aufenthalt dort so angenehm wie möglich gestaltet werden. In der Praxis heißt das, die Asienbirne sollte an einen möglichst geschützten Platz gepflanzt werden, vorzugsweise an der Südwand des Hauses. Auch eignen sich Asienbirnen sehr gut als Spalierbäumchen.
Beim Boden ist darauf zu achten, dass er locker und möglichst tiefgründig sei muss. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Nashi-Birne, Asienbirne Pflege – Tipps
- Pflanzzeit: Die beste Pflanzzeit für die Asienbirne ist das zeitige Frühjahr oder der späte Herbst.
- Gießen: In der ersten Zeit nach der Pflanzung muss die Asienbirne noch regelmäßig gegossen werden; später ist dies nur noch in längeren Trockenzeiten notwendig.
- Dünger: Eine Düngegabe im Frühjahr ist zu empfehlen.
- Ernte: Die Ernte erfolgt Ende August/Anfang September.
- Lagerung: Asienbirnen können problemlos sechs bis acht Wochen lang gelagert werden.
Asienbirne regelmäßig schneiden
Die kleine Nashi-Birne benötigt insbesondere in der Anfangsphase einen regelmäßigen Schnitt: den Erziehungsschnitt. Dabei werden die jungen Triebe so abgeschnitten beziehungsweise eingekürzt, dass die Asienbirne ihre gewünschte Wuchsform erhält. Soll sie hingegen als Spalierbäumchen wachsen, müssen die jungen Triebe regelmäßig an dem Spalier befestigt werden.
Wenn die Asienbirne älter ist, benötigt sie nur noch einen jährlichen Pflegeschnitt (Auslichtungsschnitt). Dieser erfolgt in der Form, dass alte, kranke sowie wilde Äste und Zweige abgeschnitten werden.
Asienbirne: Krankheiten und Schädlinge können zum Problem werden
Die Asienbirne (Nashi-Birne) leidet unter denselben Krankheiten und Schädlingen wie heimische Birnensorten, allerdings treten sie bei dieser Obstsorte längst nicht so häufig auf wie bei normalen Birnen.
Der Birnengitterrost zeigt sich an orange-roten Flecken an den Blättern, welche immer größer werden.
Beim Birnenschorf bilden sich auf den Blättern dunkle Flecken; zudem weisen die Birnen Risse in ihrer Schale auf.
Der Obstbaumkrebs tritt ebenfalls häufig an Asienbirnenbäumen auf. Die Rinde der von diesem Pilz befallenen Bäume verfärbt sich orange oder braun und wird ganz trocken. Dazu bilden sich kugelige rote Sporenablagerungen, die – besonders bei jüngeren Bäumen – den gesamten Stamm befallen können.
Bei allen diesen Pilzerkrankungen ist es zwingend notwendig, die betroffenen Pflanzenteile tief in das gesunde Holz abzuschneiden und zudem ein spezielles Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Blätter, welche erkrankt sind, sollten auf keinen Fall auf der Erde liegen bleiben, sondern umgehend entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!).
Der Feuerbrand hingegen ist eine bakterielle Erkrankung, die als eine Art Seuche anzusehen ist. Für den Menschen ist der Feuerbrand ungefährlich – für Asienbirnenbäume leider nicht. Die Blätter und Blüten welken und werden so schwarz oder braun, dass sie wie verbrannt aussehen. Tritt der Feuerbrand bei jungen Birnenbäumen auf, haben diese eine Lebenserwartung von circa drei Wochen; alte Birnenbäume leben noch mehrere Jahre. Tritt diese Erkrankung auf, müssen die befallenen Pflanzenteile bis tief in das gesunde Holz hinein abgeschnitten werden – so hat der Birnenbaum noch eine Chance.
Die Maden der Birnengallmücke leben in den Früchten, die dann entsorgt werden müssen.
Der Birnblattsauger legt seine Eier in den Triebspitzen der Asienbirnen ab. Die Larven scheiden honigartigen Rußtau aus, welcher wiederum zu Pilzerkrankungen führen kann. Wird ein derartiger Befall festgestellt, müssen die betroffenen Triebspitzen abgeschnitten und umgehend entsorgt werden.
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Ich habe zwei Nashi-Bäume am Südhang; ca. 12 Jahre alt. Ausser bei starkem Frost haben sie stets wunderbare schöne und viele Früchte angesetzt. Dieses Jahr – nach Frost während der Blütezeit – sind die meisten Nashis, früh faul, wurmstichig und vor allem verniffen (nicht mal mit dem Messer kann ich die holzigen Stellen schneiden!). Was kann das sein? Was sollte ich beachten, z.B. müsste ich alle befallenen Früchte entsorgen?