Die Gestaltung des eigenen Gartens ist für die meisten Gartenbesitzer keine Pflicht, sondern eine Passion. Leider fühlen sich Besitzer kleinerer Gärten manchmal benachteiligt, weil sie der Meinung sind, eine optimale Gartengestaltung lässt sich nur auf großen Grundstücken praktizieren. Das ist nicht wahr! Auch kleine Gärten lassen sich perfekt gestalten und werden dadurch nicht nur schöner, sondern wirken auch größer. Es müssen lediglich einige kleine Tricks angewendet werden…
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Gartengestaltung bei kleinen Gärten: Pflanzen für kleine Gärten
Zunächst ist es sinnvoll, die Art der Pflanzen auf kleine Gärten auszurichten. Ist das Grundstück winzig und wird eine Eiche oder Ähnliches gepflanzt, wirkt der Garten natürlich noch kleiner. Von daher sollte beim Kauf der Pflanzen bereits auf die zu erwartende Größe geachtet werden. Ob Obst- oder Ziergehölze: die meisten Sorten sind auch als Zwerggewächse erhältlich, welche optimal für kleine Gärten sind.
Neben der Größe der Pflanzen ist auch deren Menge von Bedeutung. Hier gilt: weniger ist mehr. Werden kleine Gärten zu stark oder zu dicht bepflanzt, wirken sie überladen und dadurch noch kleiner. Besser ist es also, die Anzahl der Pflanzen auf ein Minimum zu reduzieren. Auch sollten die gewählten Pflanzen möglichst das ganze Gartenjahr über dekorativ sein, beispielsweise im Frühjahr blühen, im Sommer Beeren hervorbringen und im Herbst durch ein schönes Blattwerk überzeugen.
Ebenfalls sinnvoll ist es, Kletterpflanzen zu integrieren. Wenn möglich, können diese eine Hauswand emporranken, so dass aufgrund der minimalen Breite des Gartens die Höhe begrünt wird.
So wirken kleine Gärten größer
Eine weitere Möglichkeit, kleine Gärten optisch größer erscheinen zu lassen, ist ein alter Trick, mit dem bereits seit Jahrhunderten Kunstmaler arbeiten: das Spiel mit den Farben. Dabei werden für den hinteren Teil eines Beetes Pflanzen ausgewählt, die dunkelblättrig sind, während im vorderen Teil hellblättrige sowie hellblühende gepflanzt werden. Dadurch entsteht eine optische Tiefe, welche dem Auge des Betrachters suggeriert, dass die Fläche weitaus größer wäre, als sie es eigentlich ist
Gartenwege anlegen
Gartenwege können ebenfalls ein wichtiges Medium sein, um kleine Gärten größer wirken zu lassen. Hierbei kommt es darauf an, welche Form das Gartenstück besitzt:
Schmale Gärten sollten von einem Gartenweg durchzogen werden, welcher einen leichten Bogen macht.
Ist der Garten klein und quadratisch, sollten Gartenwege diagonal durch diese Fläche verlaufen.
Handelt es sich bei dem betreffenden Garten um einen breiten, aber kurzen Garten, so sollte nach Möglichkeit auf streng angelegte Gartenwege komplett verzichtet werden. Sinnvoller wäre es in diesem Fall, Wegeplatten zu verlegen, welche bogenförmig angelegt werden sollten. Tipp: diese Platten sollten möglichst klein sein, dies sorgt wiederum für den optischen Effekt eines größeren Grundstücks.
Gartengestaltung bei kleinen Gärten: Tipps & Tricks
- Zäune statt Hecken: Immergrüne oder blühende Hecken haben in der Regel einen großen Platzbedarf. Um nicht gänzlich auf solch einen Sichtschutz beziehungsweise eine Abgrenzung verzichten zu müssen, ist es empfehlenswert, Zäune/Sichtschutzzäune mit Kletterpflanzen beranken zu lassen. Der Effekt ist derselbe – nur der Platzbedarf ist viel geringer.
- Kleine statt große Seine verwenden: Egal, ob für eine Sitzecke oder Gartenwege: die Platten, welche verwendet werden, sollten möglichst klein sein. Dies täuscht dem Auge des Betrachters wieder eine Größe des umliegenden Grundstückes vor, die in Wirklichkeit gar nicht gegeben ist.
- Brunnen statt Gartenteich: Auch, wenn Gartenteiche ausgesprochen beliebt bei heimischen Gartenbesitzern sind: in kleinen Gärten sollte darauf verzichtet werden. Der Grund hierfür ist naheliegend: Teiche inklusive ihrer Bepflanzung benötigen viel Platz. Wer dennoch nicht auf Wassergeräusche verzichten möchte, sollte einen kleinen (Spring-)Brunnen in seinem Garten aufstellen.
- Farben: Wer einen kleinen Garten besitzt, sollte seine Blühpflanzen möglichst in Pastelltönen halten. Knallige Farben wirken erdrückend, während helle Töne ineinander zu fließen scheinen und so eine größere Fläche suggerieren.
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